Interview

Wird Italien zum Totengräber der EU?

| 09. März 2021
istock.com/andyparker72

Im Moment scheint es, als hätte die EU ihren Einfluss auf Italien gefestigt. Doch die enorme Staatsverschuldung, die schwache Produktivität und die politische Instabilität des Landes könnten das Ende der EU beschleunigen, glaubt der Ökonom Dominic Standish.

Seit Mitte Februar ist Mario Draghi, der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank, Italiens neuer Premierminister. Seine Regierung ist die dritte in der laufenden Legislaturperiode, die 2018 begann. Seine Ernennung erfolgte, nachdem die zuvor regierende Mitte-Links Koalition von Ex-Ministerpräsident Giuseppe Conte am Streit über die Verwendung der Corona-Hilfszahlungen der EU zerbrach.

Große Hoffnungen ruhen auf Draghi. So wie er im Sommer 2012 die Währungsunion mit seinem Versprechen, den Euro zu retten – koste es, was es wolle – stabilisierte, soll er nun auch Italien retten. Unterstützt wurde seine Ernennung von fast allen im Parlament vertretenen Parteien – auch der Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega-Nord. Wird “Super-Mario” das Land aus seiner politischen und wirtschaftlichen Krise herausführen können? 

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