Debatte

Das Geld misst alles

| 17. März 2021
istock.com/Petr Vdovkin

In der Debatte zum Wesen des Geldes wendet sich Paul Laudenberg gegen Eske Bockelmann, bleibt eine angemessene Auseinandersetzung mit dessen Hauptthese aber schuldig.

Die Hauptthese des Philologen Eske Bockelmanns in "Das Geld - Was es ist, das uns beherrscht" (Matthes & Seitz 2020) geht so: Erst durch die Einführung des Geldes können Warenwerte – ausgedrückt in Geld – (indirekt) zueinander ins Verhältnis treten und wird ein Warenaustausch im eigentlichen Sinne erst möglich.

Geld ist nach Bockelmann also entgegen der gängigen Geldtheorie der Wirtschaftswissenschaft nicht lediglich Ausdruck und Ersatz eines allen Waren innenwohnenden Wertes, der ihre Vergleichbarkeit und ihren Austausch ermöglicht. Geld ist kein „Schleier“, der über den angeblich allein maßgeblichen unmittelbaren Warenaustauschverhältnissen liegt, sondern der Warenaustausch findet notwendig geldvermittelt statt.

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