Sanktionen und Souveränität
Der „totale Wirtschafts- und Finanzkrieg“ gegen Russland werde „die russische Wirtschaft zum Zusammenbruch bringen“, glaubt der französischen Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Warum der Monsieur bald eines Besseren belehrt werden könnte.
Unter dem Titel dieses Stücks hat sich der hochrangige Ökonom und kommunistische Hardliner Sergej Glasjew mit der Frage auseinandergesetzt, welche Folgen der Wirtschaftskrieg zwischen Russland und „dem Westen“ für die Souveränität Russlands haben könnte. Er kommt dabei zu einem Schluss, der dem von Le Maire diametral widerspricht: Die Sanktionen könnten nach seiner Meinung dazu führen, wirtschaftspolitische Entscheidungen zu korrigieren, die zu einer Integration in die Weltwirtschaft geführt haben, die dem Gemeinwohlinteresse eklatant zuwiderlaufen.
Der Gedanke, dass eine Integration in das Welthandelssystem für die Souveränität eines Landes von Nachteil sein könnte, steht mit den zeitgeistigen Lobgesängen auf den Segen der Globalisierung zwar im krassen Widerspruch, neu aber ist er nicht. Johann Gottlieb Fichte hat im Jahr 1800 die radikale These vertreten, dass eine politische Herrschaft, die den Namen „Demokratie“ verdient, eines „geschloßenen Handelsstaats“ bedarf, den er wie folgt beschreibt:
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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