Superfood fürs Volk

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen in einer neuen Woche. Erschwingliche Lebensmittel für jeden sind eine soziale Errungenschaft. Doch eine ausgewogene Ernährung muss man sich zunehmend leisten können. Parallel zur wachsenden Kinderarmut gibt es mit mehr als zwei Millionen Kunden bei den Tafeln erste Anzeichen einer „Ernährungsarmut“. Trotzdem sperrt sich die FDP gegen eine höhere Kindergrundsicherung. Derweil preisen Lebensmittelindustrie und Influencer „Superfoods“ und „Botanicals“, als ob Grundnahrungsmittel ohne zugesetzte Vitamine nichts mehr taugen würden.

Diese und weitere Themen finden Sie in unserer neuen Ausgabe:

• Wie Liberale die Kinderarmut ignorieren Die FDP proklamiert für sich, künftige Generationen nicht durch zusätzliche Staatsverschuldung belasten zu wollen. Gleichzeitig lehnt sie höhere Leistungen der Kindergrundsicherung ab. Die Argumente beruhen auf hausgemachten Problemen und Polemik gegen arme Menschen. Malte Kornfeld
• Die Illusion der „Volksabstimmung an der Kasse“ Moralische Appelle, durch unseren Einkauf einen nachhaltigeren Lebensmittelmarkt zu schaffen, bewirken wenig. Es braucht verbindliche Regeln, die nicht den Interessen der Hersteller und Händler dienen. Thilo Bode
• Wie Russland und China den Westen überholen Im Schatten des Ukraine-Krieges ist eine radikale geopolitische Neuausrichtung im Gange, die den Niedergang der amerikanischen globalen Vormachtstellung beschleunigt. Während sich der Westen konsolidiert, entkoppelt er sich vom Rest der Welt. Thomas Fazi
• Kommunikation und Vertrauen als Friedensstifter Wie konnte der Kalte Krieg trotz scharfer ideologischer Gegensätze entspannt und schließlich überwunden werden? Kommunikation ist die Antwort des Institutionalismus, Vertrauen die Antwort des Konstruktivismus. Armin Groh
• Degrowth gegen Green Deal? Warum die These vom wirtschaftlichen Schrumpfen, um zu überleben, zu eng gedacht ist – eine Replik auf „Das Ende des Kapitalismus“ von Ulrike Herrmann. Joachim Geffers
• Nachruf auf Antje Vollmer Mit dem Tod von Antje Vollmer stirbt auch die innerparteiliche Kritik am geschichtsvergessenen Opportunismus der Grünen und ihrer Außenpolitik. Hartmut Reiners