Gasembargo

Zahlungsströme: Finanzieren Gasimporte Putins Krieg?

| 28. April 2022
istock.com/Denisk999

Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine folgten zahlreiche Sanktionen des Westens. Prominent wird ein Gasembargo diskutiert. Doch eine Analyse der Zahlungsströme zeigt, dass diese Forderung auf unrealistischen Annahmen beruht.

Als direkte Reaktion auf den russischen Angriffskrieg, der am 24. Februar 2022 begann, verhängten die EU und andere Staaten weitreichende Sanktionen gegen die Russische Föderation. Prominent wurden fast alle russischen Banken vom internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen und Guthaben der russischen Zentralbank in Euro und Dollar eingefroren. Ausgenommen von allen Finanzsanktionen sind weiterhin russische Banken, die in den europäischen Gasimport involviert sind – prominent die Gazprombank.

Daher gibt es viele laute Stimmen, die einen Importstopp russischen Erdgases fordern – man würde so „den Krieg mitfinanzieren“, lautet die Kritik. Über die Kosten eines solchen Importstopps wird ebenfalls kontrovers diskutiert. Allerdings würde ein Importstopp weitreichende Folgen für die deutsche und andere europäische Volkswirtschaften haben. Insbesondere Teile der produzierenden Industrie benötigen explizit Gas zur Produktion und auch Heizungen können nicht in wenigen Wochen umgerüstet werden.

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