Zoodirektoren und artgerechte Menschenhaltung
Ökonomen denken wie Nutzviehhalter: Statt für ein artgerechtes Umfeld zu sorgen, zählt für sie nur der Ertrag.
Es sieht nicht gut aus im Stall Schweiz: Die Geburtenrate ist auf unter 1,3 Kinder pro Frau gesunken. Laut der neuesten Gesundheitsstudie der CSS fühlen sich 68 Prozent der Schweizer öfter mal müde oder erschöpft, 42 Prozent leiden und Schmerzen oder Stress und gut zwei Fünftel erwischt jedes Jahr mindestens eine Grippe. Und gemäß dem Bundesamt für Statistik sind die Gesundheitsausgaben letztes Jahr auf 97 Milliarden Franken oder rund 900 Franken pro Kopf und Monat gestiegen. Das sind rund 16 Prozent des Nettosozialprodukts.
Zum Vergleich: Die Veterinärkosten pro Milchkuh liegen bei rund 25 Franken pro Monat, beziehungsweise bei rund 2,5 Rappen pro Liter Milch, beziehungsweise bei rund 3,5 Prozent des Nettoertrags. Warum dieser Vergleich? Hohe Veterinärkosten und zu wenige Geburten sind für Nutzviehhalter ein klares Indiz dafür, dass sie ihre Tiere nicht artgerecht halten. Warum? Falsches Futter? Zu wenig Auslauf? Stress im Stall? Geschwächtes Immunsystem? Von allem zu wenig?
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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