Die Konjunktur im Frühjahr 2021 – 2
Die europäische Industrie kommt einfach nicht in Tritt: Die Produktion in der Eurozone stagniert im März und verharrt damit weiter unter Vorkrisenniveau. Einzige Ausnahme: Osteuropa.
Seit nunmehr vier Monaten befindet sich Europas Industrie in der Stagnation. Es scheint, dass kaum mehr Luft nach oben ist und sich das Produktionsvolumen mittel- bis langfristig um den Index von 2015 einpendelt. Eine niedrigere Industrieproduktion als in der Vergangenheit scheint zur Normalität zu werden. Nach einem Rückgang der saisonbereinigten Industrieproduktion in der Eurozone im Februar (minus 1,2 %) stieg sie im März gerade einmal um 0,1 % (Abbildung 1). Die Produktion sowohl der Investitions- (minus 1 %) als auch Gebrauchsgüter (minus 1,2 %) schrumpfte. Die Produktion von Vorleistungsgütern nahm hingegen leicht zu: plus 0,6 %. Gegenüber dem Vorkrisen- und Vorjahresmonat Februar 2020 sank die Industrieproduktion im Februar 2021 im Euroraum um minus 1,2%.
Stagnation auch in Italien. Die italienische Industrieproduktion schrumpfte im März um 0,1 % und befindet sich auf fast dem gleichen Niveau wie schon im Oktober 2020. In anderen Worten: Fünf Monate lang, das zeigen die korrigierten Zahlen, bewegt sich das Produktionsvolumen nun schon auf der Stelle, das Vorkrisenniveau scheint derzeit in weiter Ferne zu liegen – zumal die Maastricht-Krise Italiens schon vor der Covid-Krise inhärent war.
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