Sonderstiftung statt Sondersteuer
Die Energiekonzerne erzielen durch die derzeitigen Krisen Milliarden an Zusatzgewinnen. Der Ruf nach einer Sondersteuer wird lauter, ist aber rechtlich und in ihrer Abwicklung äußerst problematisch. Das Stiftungsmodell erscheint als gute Blaupause, um solche Mittel rasch und zielgerichtet einzusetzen.
Die Quartalsberichte der großen Energie-Konzerne waren heuer mit besonderer Neugier erwartet worden. Covid, Krieg und Energiekrise hebelten die gewohnten Vorhersagen aus, Überraschungen waren vorprogrammiert.
Nicht nur überraschend, nein, schockierend waren dann die Gewinne vor allem der großen Ölkonzerne wie Shell, BP oder Exxon. Sie hatten die kriegsbedingt sich abzeichnende Knappheit von Öl und Gas genutzt für drastische Preiserhöhungen und den Bedarf aus ihren dramatisch aufgewerteten Lagerbeständen bedient. Ein typischer "Windfall-Profit": unverdient, bedingt durch geopolitische Spannungen, zudem ohne jeden Versuch, die sozialen Folgen abzufedern.
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