Arbeitskräfteknappheit: Eine „hervorragende Chance“
Gerade wegen des Personalmangels ist eine kürzere Vollzeit möglich, argumentieren österreichische Ökonomen.
Fachkräftemangel wird oft als Problem dargestellt, das bekämpft werden muss. Als Gegenmittel empfehlen Arbeitgeberverbände und ihnen nahestehende Ökonomen längere Arbeitszeiten. Vier österreichische Ökonomen nennen Arbeitskräfteknappheit dagegen einen „insgesamt erfreulichen Zustand“. Sie biete „eine hervorragende Chance“, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, höhere Löhne durchzusetzen – und auch eine kürzere Vollzeit. Aber wie soll das gehen: Die Arbeitszeit verkürzen, wo es ohnehin schon vielerorts zu wenig Personal gibt?
Arbeitskräfteknappheit „ändert die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt“, schreiben die vier Ökonomen in einem Beitrag in der Zeitschrift „Wirtschaft und Gesellschaft“ der Arbeiterkammer Wien. Die Verhandlungsmacht verschiebe sich weg von Unternehmen hin zu Beschäftigten und Arbeitslosen, so die Forscher. Sie gehören der Abteilung Wirtschaftswissenschaft der AK Wien an, die den gesetzlichen Auftrag hat, die Interessen von Arbeitnehmern zu vertreten.
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