"Das Gespenst der Inflation"

Wider die Bücherverehrung

| 14. Juni 2023
Plakatwand mit Deng Xiaoping; Bild: istock.com/lzf

In "Das Gespenst der Inflation" plädiert Isabella Weber für Preiskontrollen. Interessant sind die Parallelen zwischen den Debatten der chinesischen Reformökonomen der 80er-Jahre und dem erbitterten Wettstreit um den richtigen Weg der Inflationsbekämpfung heute. 

Die deutsche Ökonomin Isabella Weber hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Kaum ein anderer Wirtschaftswissenschaftler prägt den ökonomischen Diskurs zur Inflationskrise so sehr wie sie. Allerdings hat sie damit nicht nur Zustimmung gefunden. Als sie Ende 2021 im Guardian vorschlug, vorübergehende Preiskontrollen zur Bekämpfung der Inflation einzuführen, stieß sie auf heftigen Widerspruch aus dem Lager der orthodoxen Ökonomen, einschließlich des Wirtschaftsnobelpreisträgers Paul Krugman.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Für den neoklassisch geprägten Mainstream der Ökonomie ist die preisliche Koordination durch den Markt ein zentraler Bestandteil ihrer Modelle. Ein Angriff auf die Gleichgewichtstheorie von Angebot und Nachfrage gilt als Affront gegen die neoklassischen Glaubenssätze.

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