Was weg ist, ist da; was da ist, ist weg
Müssen Medienschaffende ernsthaft nachdenken, bevor sie etwas als unumstößliche Wahrheit verkünden? Bei ökonomischen Fragen, wo die Logik die entscheidende Voraussetzung für sinnvolle Antworten ist, muss man genau das verlangen.
Stellen Sie sich einmal vor, der Anchorman des ZDF, Claus Kleber, hätte Ende Mai in einer Anmoderation über den Klimawandel gesagt: „Ich verstehe die ganze Aufregung um den Klimawandel nicht. Verbrennen wir die fossilen Stoffe doch einfach richtig, dann ist das Problem gelöst: Was weg ist, ist weg.“ Innerhalb von Minuten hätte es einen Aufstand aller Physiker im Land gegeben, die auf den Energieerhaltungssatz verwiesen und dem ZDF einen schweren Verstoß gegen seinen Informationsauftrag vorgeworfen hätten. Wenige Tage danach hätte Claus Kleber seinen Job aufgeben müssen.
In Wirklichkeit hat Claus Kleber am 30. Mai im Heute-Journal des ZDF über die Rente geredet (worauf Albrecht Müller in den Nachdenkseiten bereits am 2.6. hingewiesen hat) und folgendes gesagt (ab etwa Minute 20):
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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