Geldpolitik

Rückkehr zur Normalität: Traum oder Alptraum

| 30. Juni 2021
istock.com/MundusImages

Mit Blick auf die „unkonventionelle Geldpolitik“ drängt sich unseren „Qualitätsmedien“ der Eindruck auf, etwas sei faul im Staate EZB. Das ist zwar richtig, aber von dem, was faul ist, bekommen sie nicht einmal einen Rockzipfel zu fassen.

Inflationsgefahren werden im Wirtschaftsteil des deutschen „Qualitätsjournalismus“ weiterhin wortreich beschworen. Inflationsraten, die aus nachvollziehbaren Gründen - etwa dem Ende der temporären Mehrwertsteuerreduktion - leicht über dem Inflationsziel der EZB liegen, motivieren zum Beispiel die Welt zu der Frage, ob es jetzt „Inflation für immer“ gibt. Es bestehe „die reale Gefahr eines dauerhaften Inflationsanstiegs“, schürt ein „Forscher“ vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) das Feuerchen, an dem sich deutsche Wirtschaftsjournalisten so gerne wärmen.

Als eine wesentliche Ursache hat der Forscher vom ZEW das „schwindende Vertrauen in die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank, die Inflation wirkungsvoll zu bekämpfen“, ausgemacht. Die EZB wird also von der Welt aufgefordert, nun doch bitteschön für einen kräftigen Zinsanstieg zu sorgen.

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