Der Greis, das Geld und das Chaos
Warum private Altersvorsorge die Finanzmärkte destabilisiert.
Das gute alte Umlageverfahren der gesetzlichen Rentenversicherung, wie sie in Deutschland in den 1950er Jahren eingeführt wurde, gilt nicht mehr als sexy. Dabei ist es sehr einfach: Man nimmt den Arbeitnehmern einen Teil ihres Gehaltes weg und gibt es den Rentnern. Dafür erwerben die Arbeitnehmer in der Zukunft Ansprüche auf eine Rente. Ob die zukünftige Rente ausreicht, hängt im Wesentlichen von der Produktivität einer Gesellschaft ab.
Die FDP, aber auch die Grünen glauben Besseres als das bewährte System bieten zu können. Nachdem die Riesterrente gescheitert ist, schwebt ihnen nun ein von der Bundesregierung gemanagter Investmentfonds vor, der Renten erwirtschaften soll. Es wird in einem ersten Schritt geübt: Die Deutsche Rentenversicherung sollen 10 Mrd. € erhalten, die sie gewinnbringend anlegen soll.
Ist dies eine gute Idee? Nein, denn wie unsere beiden Experten Prof. Dr. Yeva Nersisyan und Dr. Dirk Ehnts aufzeigen werden, destabilisiert das von privaten Pensionsfonds angelegte Geld die Kapitalmärkte und ist auch für Finanzkrisen mitverantwortlich.