Brennendes Frankreich – oder: Die Grenzen der Sozialökonomie
Tief gespalten ist die Französische Republik schon länger. Doch 300 brennende Städte nach einer tödlichen Polizeikontrolle sind eine neue Stufe der Eskalation: Sie wirken wie die Vorzeichen eines Bürgerkriegs.
Manche munkeln, eine Netflix-Produktion aus dem Jahr 2022 hätte Einfluss auf das gehabt, was Frankreich tagelang in Atem hielt. Der Spielfilm „Athena“ von Romain Gavras verdichtet mit fulminanten und ungeschnittenen Kamerafahrten den Aufstand in einem französischen Brennpunktviertel zu einem emotional und ästhetisch rauschhaften Erlebnis: brennende Straßen, Barrikaden, gestohlene Waffen und Uniformen, die brachiale Gewalt epischer Straßenschlachten mit Polizei und Feuerwehr. Die Auflehnung gegen den Staat und seine Repräsentanten trägt Züge eines griechischen Dramas.
Nun war die Dramaturgie und die unglaubliche Wucht der Bilder, die „Athena“ zeigt, nur eine verstörende Fiktion. Und doch wirkte sie wie eine düstere Prophezeiung des kommenden Aufstands in der Wirklichkeit.
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