Institutionen

Ohne Staat kein Markt

| 06. Juli 2021
istock.com/Panksvatouny

Klassische liberale Ökonomen sind bekannt dafür, den Staat aus allen wirtschaftlichen Angelegenheiten heraushalten zu wollen. Neoliberale wissen hingegen, dass es ohne den Staat keinen Markt geben kann.

Die schrecklichsten neun Worte in englischer Sprache seien „I'm from the government and I'm here to help“, befand der ehemalige US-Präsident Ronald Regan in den 1980er Jahren. In liberalen Kreisen trifft eine solche Ansicht auch heute noch auf eine große Resonanz: Der Staat sei bürokratisch, verschwenderisch, selbstsüchtig und schlicht unfähig; der Privatsektor hingegen effizient, innovativ und könne – sofern er von der Bürde des Staates befreit wird – jede Volkswirtschaft florieren lassen.

Aus dieser Vorstellung ergibt sich eine Dichotomie von Staat versus Markt, in der sich beide unvereinbar und in fundamentalem Widerspruch gegenüberstehen. Es ist ein weit verbreitetes Narrativ in der wirtschaftspolitischen Diskussion. Doch wie valide ist diese Trennung und Gegenüberstellung beider Sektoren?

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