Grenzen verschieben
Noch vor sieben Jahren galt die Wirtschaft als grenzenlos und menschliche Arbeitskraft dank Technologie bald als überflüssig. Jetzt zeigt sich, wie fehlgeleitet diese Utopie war.
Es ist die Jahreszeit für grenzüberschreitendes Verhalten. Die meisten von uns werden die Grenzen im Sport, in der Kultur oder in der Gastronomie verschieben oder vielleicht gar nichts tun. Grenzen zu überschreiten und zu überwinden, das ist das Wesen des Urlaubs.
Doch wie weit wir in diesem Sommer auch individuell hinaus wollen, kollektiv sind wir mit harten wirtschaftlichen Grenzen konfrontiert. Kein Urlaub kann das ersetzen. Am Amsterdamer Flughafen Schiphol bleibt man buchstäblich stecken. Auf dem Arbeitsmarkt – in der Pflege, im Handwerk oder der Gastronomie – stoßen wir an die Grenzen, weil wir nicht genug Hände haben, um die anfallende Arbeit zu erledigen. Die niederländische Regierung hat die Grenze dessen erreicht, was sie tun kann: nicht mehr als fünfhundert Euro Zuschuss, keine Unterstützung der Eltern mit Zuschlägen, keine Stickstoffpolitik und ebenso kein Umweltgesetz.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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