Europawahl 2024

Das reale und das repräsentative Europaparlament

| 20. August 2024
IMAGO / ABACAPRESS

Das Europäische Parlament hat neben anderen Schwächen auch den Makel, nicht repräsentativ zu sein. Helfen könnte das Prinzip der doppelten Mehrheit: Mehrheit der Abgeordneten plus Mehrheit der durch diese vertretenen Bevölkerungen.

Die Europawahl 2024 hat viel mediale Aufmerksamkeit erfahren. Und sie wurde gerne als Beleg für ein wieder erwachtes Interesse der Wahlbevölkerung an demokratischer Partizipation bei der EU-Politik interpretiert. Das geben die Zahlen so aber gar nicht her. Untenstehend findet sich die Entwicklung der Wahlbeteiligung seit 1979, dem ersten Jahr einer EP-Wahl. Nach einer Anfangseuphorie mit immerhin 62 Prozent sank die Begeisterung stark ab bis auf nur noch 43 Prozent, stieg dann wieder etwas an und stabilisierte sich bei den letzten beiden Wahlen im mittleren Bereich bei 51 Prozent (Grafik 1). Der Zuwachs von 2019 auf 2024 ist dabei minimal.

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