Wer die Glocke läutet
Nach dem Bericht des Weltklimarats zum Stand der Wissenschaft in Sachen Klimawandel sind sich in unseren Breiten alle einig, dass etwas geschehen muss. Doch wie es geschehen soll in einer Welt ohne Exekutive, das fragt niemand.
Es ist sicher nicht erstaunlich, dass der neue IPCC-Report (Intergovernmental Panel on Climate Change) erhebliche mediale Aufmerksamkeit erregt, schließlich ist er so etwas wie das Zeugnis, das die Fachwelt der Politik etwa alle fünf bis sechs Jahre vorlegt (obgleich die Politik an der Abfassung des Reports beteiligt ist, deswegen intergovernmental). Mehr als erstaunlich ist dagegen, dass kaum einmal zur Sprache kommt, wie wenig ein Report, der die Menschheit aufrütteln soll, dazu sagt, was die Menschheit tun soll. Sie soll zwar etwas tun, das sagt der IPPC, aber der Weltklimarat sagt den Politikern ausdrücklich nicht, was sie tun sollen:
"Die Bewertungen sind für die Politik relevant, aber nicht präskriptiv: Sie können Projektionen des zukünftigen Klimawandels auf der Grundlage verschiedener Szenarien und der Risiken, die der Klimawandel mit sich bringt, präsentieren und die Auswirkungen von Reaktionsmöglichkeiten erörtern, aber sie sagen den politischen Entscheidungsträgern nicht, welche Maßnahmen zu ergreifen sind." (Übers. d. Red.)
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