Der größte Preistreiber ist die Ungleichheit
Mieten, Krankenkassen, Strom – alles wird teurer. Daran ist nicht zuletzt die immer größere Ungleichheit schuld.
Nach dem Lehrbuch der Ökonomie werden die Preise durch die Kosten bestimmt. Wer etwas herstellt, muss dafür Material kaufen, Löhne zahlen und die entsprechenden Kosten auf die Kunden abwälzen. Der billigste Produzent gewinnt, die teuren Anbieter werden von der Konkurrenz verdrängt. So funktioniert es zum Teil auch in der Realität. Der Strompreis steigt, weil die Elektrizitätswerke das Gas, die Kohle oder das Erdöl teurer einkaufen müssen. Der Kaffee wird teuer, weil die Gastwirte den Angestellten einen Teuerungsausgleich bezahlen müssen.
Doch da ist auch noch ein anderer Mechanismus im Spiel. Gewisse Preise steigen – unabhängig von den effektiven Kosten – deshalb, weil die Produzenten mehr aus den Konsumenten herausholen können. Maßgebend für die Preissetzung ist die Kaufkraft der reichen Oberschicht, die wiederum von den hohen Preisen profitiert. Die Ausschaltung des „natürlichen“ Preismechanismus bewirkt somit eine Umverteilung von unten nach oben.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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