Updates zur Konjunktur ‒ 9
Während alle Prognosen von einem Minuswachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr ausgehen, hebt die EZB den Leitzins auf ein Allzeithoch. Kein Wunder, dass der Pessimismus in der Industrie ungebrochen bleibt.
- EU Kommission: Deutsche Wirtschaft schrumpft
- EZB hebt Leitzins auf Allzeithoch
- Pessimismus in der Industrie weiter ungebrochen
Die Europäische Kommission hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone deutlich nach unten korrigiert. Für die 20 Länder der Währungsunion wird für das Jahr 2023 nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,8 Prozent erwartet. Im Mai hatte die Kommission noch ein Wachstum von 1,1 Prozent prognostiziert. Der Ukraine-Krieg, steigende Zinsen und hohe Inflation haben laut EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni zu "mehrfachem Gegenwind" geführt, der das Wachstum stärker bremst als im Frühjahr angenommen. Aufgrund der hohen und weiter steigenden Verbraucherpreise halten sich die Konsumenten zurück, obwohl die Energiekosten sinken und der Arbeitsmarkt in den Euroländern außergewöhnlich stark ist.
Die Schwäche der Binnennachfrage, insbesondere des Konsums, zeigt: die hohen und weiter steigenden Verbraucherpreise fordern für die meisten Waren und Dienstleistungen einen hohen Tribut ‒ und zwar stärker als in der Frühjahrsprognose erwartet.
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