Ist das Soros-Imperium am Ende?
Die Open Society Foundation will sich aus Europa zurückzuziehen. Was beim progressiven europäischen Establishment Panik auslöst, ist für die Demokratie keine schlechte Nachricht.
Selbst in seinem Niedergang löst das Soros-Imperium fieberhafte Hysterie aus. Als der 93-jährige George im vergangenen Dezember endgültig die Kontrolle über seine Open Society Foundations (OSF) an seinen 37-jährigen Sohn Alexander übergab, fragten sich viele seiner liberalen Anhänger, ob dies der Anfang vom Ende sei. Nun scheinen sich die schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen: Aufgrund einer „radikalen Änderung der strategischen Ausrichtung" will sich die OSF tatsächlich aus Europa zurückzuziehen. Den Mitarbeitern wurde mitgeteilt, dass die Organisation „ihre Zuwendungen innerhalb der Europäischen Union weitgehend einstellen wird".
Die Nachricht löste im Kern des progressiven europäischen Establishments, das Soros Senior seit langem als wichtigen Verbündeten im Kampf gegen die populistische Rechte ansieht – und das in hohem Maße auf die Finanzierung der OSF angewiesen ist –, eine Welle der Panik aus. Im Laufe der Jahre hat die Open Society Milliarden an zahllose europäische NGOs, Denkfabriken und Medienorganisationen gespendet, die die Berichte über die Kürzungen naheliegenderweise nicht gut aufnahmen.
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