Editorial

Strom, Markt, Marx

| 14. September 2022
istock.com/Fahroni

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen im Wahnsinn einer neuen Woche. In unserer neuen Ausgabe sind wir mit folgenden Themen für Sie da:

  • Der metabolische Bruch Marx war kein reiner Materialist. Zeitlebens betrachtete er das Mensch-Naturverhältnis als einen nicht zu lösenden, alles überschattenden Widerspruch seiner Zeit. Was können wir in Zeiten der Energie- und Klimakrise daraus lernen?
  • Markt kann kein Klimaschutz Zeit für marktgläubige Klimaschutzexperimente mit ungewissem Ausgang und sozialen Verwerfungen gibt es nicht mehr. Helfen können nur noch Maßnahmen im Stil einer Kriegswirtschaft.
  • Von der Leyen unter Strom Die Energiekrise in Europa weitet sich immer mehr aus. Die EU-Kommission will nun mit einem Feuerwehreinsatz in letzter Minute gegensteuern. Doch das wahre Ausmaß der Krise hat sie immer noch nicht erkannt.
  • US-Wirtschaft Wenn die Republikaner in diesem Herbst das Repräsentantenhaus übernehmen, werden sie alle Bemühungen zur Stimulierung der Wirtschaft blockieren. Die Fed wird dem machtlos gegenüberstehen.
  • Identitätspolitik vs. Brexit Boris Johnson scheiterte nicht nur an seinen Skandalen. Sein Rückzug aus dem politischen Kulturkampf war der eigentliche tragische Fehler. Denn damit wurde Johnson zu einem Mann ohne Projekt.
  • Zwischen Moral und Realismus Nach mehr als sechs Monaten Krieg in der Ukraine scheint ein Ende in weite Ferne gerückt. Washington und Brüssel steigern die Waffenlieferungen an Kiew, und der Wirtschaftskrieg wird immer dramatischer. Doch es mehren sich Stimmen, die für Verhandlungen plädieren. Noch gelten sie als unrealistisch und unmoralisch.
  • "Zerschlagt die Schweiz!" Bonds geheimster Auftrag soll an der Sprache ansetzen und hat doch ein ganz anderes Ziel.