Brasiliens Grenzen im Kampf gegen die Finanzwelt
Brasiliens Wirtschaft wächst – doch die Inflation, der Zinsschock und internationale Spannungen drohen den Aufschwung abzuwürgen. Hält Lula 3.0 dennoch Kurs?
Das Jahr 2025 wird das dritte Jahr sein, in dem die brasilianische Wirtschaft um drei Prozent pro Jahr wächst. Gleichwohl leidet unter dem Aufschwung die Geldwertstabilität: Angesichts Trumps möglicher Wiederwahl sah sich Brasilien zwischen Juni und Juli 2024 wie andere Schwellenländer einem Abwertungsdruck der Währung ausgesetzt, der Importe verteuerte. Klimatische Probleme reduzierten außerdem das Nahrungsmittelangebot – hauptsächlich an Kaffee, Eier und Bohnen – und befeuerten die Inflation zusätzlich.
Die makroökonomische Instabilität wurde durch den Trumpschen Handelskrieg noch verschärft. Als der MAGA-Präsident die Zölle von 50 Prozent auf Importe aus Brasilien ankündigte, begründete er die Handelsbarrieren wirtschaftlich (Handelsdefizit), politisch (die Verurteilung Bolsonaros wegen eines versuchten Staatsstreichs) und geopolitisch (die Fortschritte der BRICS-Staaten, was eine mögliche Ablösung des Dollars im Handel betrifft).
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