Die besondere Qualität des hegemonialen Übergangs
Stehen wir vor einem globalen ordnungspolitischen Paradigmenwechsel, bei dem der neoliberale Washington-Konsens durch den bürokratischen Beijing-Konsens abgelöst wird?
Am 29./30.4.1975 wurde im Rahmen der „Operation Frequent Wind“ das Personal der US-Botschaft in Saigon und der vietnamesischen Ortskräfte per Hubschrauber vom Dach der Botschaft, abgesichert durch die Luftwaffe, auf die vor der vietnamesischen Küste operierenden Flugzeugträger evakuiert, während die nordvietnamesischen Panzer bereits in der Stadt Stellung bezogen hatten. Damit war der auch für die USA sehr verlustreiche Vietnamkrieg beendet, in den sie 1964 in Ablösung der Franzosen eingegriffen hatten.
Die damalige Dramatik wiederholte sich Ende August 2021 mit der Evakuierung von westlichem Botschaftspersonal und deren örtlichen Helfern vom Kabuler Flughafen Richtung Taschkent zu einem Zeitpunkt, als die Taliban den Flughafen bereits umstellt hatten. Sie markierte das schmähliche Ende der 2001 begonnenen „Operation Enduring Freedom“. Voran gegangen waren beiden improvisierten Evakuierungen der schrittweise Abzug der US-Truppen und ihrer Verbündeten.
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