Selenskyjs „Siegesplan“ und die kognitive Dissonanz
Die Ukraine ist militärisch in die Defensive geraten, in der Nato wird schon von einer Teilung des Landes gesprochen. Doch die EU gibt sich immer noch Illusionen hin.
Sage niemand, Europa habe nicht genug getan. Seit Beginn der russischen Invasion vor rund 1000 Tagen war die Ukraine das alles beherrschende Thema in Brüssel. Außenminister, Finanzminister und Staats- und Regierungschefs haben sich immer wieder mit dem laut EU-Jargon „rechtswidrigen, grundlosen und ungerechtfertigten Angriffskrieg“ befasst und milliardenschwere Hilfspakete geschnürt.
Auch beim jüngsten EU-Gipfel war die Ukraine wieder das erste Thema. Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde eigens nach Brüssel zitiert, um seinen „Siegesplan“ vorzustellen. Dass Brüssel dabei nur die dritte Geige spielt – erst war Selenskyj in Washington, dann präsentierte er seine Strategie in Berlin und Paris – schien niemanden zu stören. Die USA ist nun `mal Nummer eins, Europa folgt.
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