Evergrande

Ever Grande? Warum China die Immobilienblase unter Kontrolle bringt

| 04. Oktober 2021

So wie die US-Regierung nach "Lehman" hätte handeln können, kann auch die chinesische Regierung den Schaden im eigenen Land begrenzen. Der Unterschied zu 2007 ist, dass die Chinesen es tatsächlich tun.

Evergrande: immer größer. Das ist die Täuschung hinter einer Blase. Der chinesische Immobilienriese Evergrande hat 305 Milliarden Dollar Schulden und konnte am vergangenen Donnerstag seine Zinsen nicht bezahlen. Evergrande hat 2800 Immobilienprojekte in 310 chinesischen Städten, ist in der Automobil-, Gesundheits- und Fernsehbranche tätig und schafft direkt und indirekt 3,8 Millionen Arbeitsplätze. Er steht nun am Rande des Zusammenbruchs.

Wird sich in China die Kreditkrise des Westens von 2007 wiederholen? Nein, der Fall von Evergrande ist nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung. Viele Kommentatoren sehen das anders. Was die Handelsbank Lehman Brothers 2007 für Amerika war, könnte Evergrande 2021 für China werden, befürchten sie. Eine Wirtschaft, die schon seit Jahren mit einer Immobilienblase zu kämpfen hat. Ein großer Kreditgeber, der sich plötzlich in einer Notlage befindet und nicht mehr zu retten scheint. Die Befürchtung ist, dass dies der Dominostein sein wird, der das System zum Einsturz bringt.

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