„Wir haben in einigen Bereichen eine Überversorgung“
Geburtskliniken sollen mehr Geld bekommen, kündigt Gesundheitsminister Karl Lauterbach an. Trotzdem werden in Deutschland weitere Geburtsstationen schließen. Beide Schritte sollen die Qualität der Versorgung verbessern. Wie passt das zusammen?
Es sind drastische Zahlen, die ein Wissenschaftsteam präsentierte: Pro Jahr könnten in Deutschland 25 bis 40 Frühchen zusätzlich überleben, wenn sich das Gesundheitssystem verändern würde. Eine groß angelegte Studie kam zu dem Schluss, dass Frühgeborene besser versorgt wären, wenn es hierzulande nur ein Viertel der Geburtskliniken der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentren Level I) gäbe.
Die Frühchen-Thematik ist aber nur ein Aspekt in der Diskussion um die Zukunft der Geburtsstationen. Denn für die Mehrheit der Geburten braucht es keine spezialisierten Kliniken. Wichtig ist, dass die Frauen rechtzeitig in den Kreißsaal kommen. Das ist allerdings nicht mehr in jeder Region gewährleistet, weil Geburtskliniken aus finanziellen Gründen schließen mussten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sprach sich deshalb dafür aus, Geburtsstationen mit zusätzlichem Geld auszustatten. Gleichzeitig ist klar: Nicht jede Klinik darf bleiben. Und das finden viele Experten gut.
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