Was vom Monetarismus übriggeblieben ist
Auch wenn die Geldmengensteuerung gescheitert ist – die Logik des Monetarismus lebt fort. Warum Strukturreformen und Gleichgewichtsdenken die Wirtschaftspolitik bis heute bestimmen.
Diese Artikelserie wirft einen alternativen Blick auf die Wirtschaftspolitik der vergangenen 75 Jahre. Der letzte Teil zeigte, dass die geldpolitischen Experimente des Monetarismus bereits nach wenigen Jahren wieder beendet wurden. In diesem Beitrag soll nun deutlich werden, dass die Kernbotschaften dieser Ideologie bis heute fortwirken: Das Vertrauen in eine aktive Fiskalpolitik schwand; stattdessen setzte sich die Überzeugung durch, der Staat solle sich weitgehend aus der Konjunktursteuerung heraushalten.
Auch auf internationaler Ebene verschob sich der Schwerpunkt. Nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems 1973 und der Einführung flexibler Wechselkurse verloren Regierungen ein wichtiges Instrument makroökonomischer Stabilisierung. Zugleich gewann die Vorstellung an Einfluss, dass nur eine von politischen Zwängen unabhängige Zentralbank die Geldwertstabilität garantieren könne. Preisstabilität wurde zum Primärziel, Beschäftigungspolitik zur nachgeordneten Aufgabe.
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