Europas gefährlich verengter Blick auf die Welt
Vor dem Amtsantritt von US-Präsident Trump stellen sich die geopolitischen Player neu auf - wie beim Umsturz in Syrien. Doch die EU ist nicht vorbereitet. Brüssel ist außenpolitisch auf die Ukraine fixiert und vergisst, eigene Interessen zu verteidigen.
Es war ihre erste große Bewährungsprobe. Beim Umsturz in Syrien sollte die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas zeigen, was sie kann. Die ehemalige estnische Regierungschefin war in Brüssel mit dem Anspruch angetreten, eine starke außenpolitische Stimme Europas zu werden. Doch daraus wurde nichts.
Erst kam tagelang nichts - Kallas fand zum Vormarsch der islamistischen HTS-Miliz keine Worte. Dann teilte sie dem staunenden Publikum mit, dass sie die Lage aufmerksam beobachte - eine Selbstverständlichkeit. Als Syriens Machthaber Assad schließlich gestürzt war, sprach sie von einer „positiven und lange erwarteten Entwicklung“ - barer Unsinn, denn erwartet hatte das niemand.
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