Die Konjunktur im Oktober 2022 ‒ 1
Bei Ökonomen und der Wirtschaftspresse hält sich hartnäckig die Theorie, dass Überhitzungstendenzen für einen Teil der aktuellen „Inflation“ verantwortlich seien. Doch die Daten zeigen ein anderes Bild.
Neben weiteren „Experten“ meldeten sich jüngst drei ehemalige „Wirtschaftsweise“ in der FAZ zu Wort. Sie bestärkten die beliebte These, wonach die Inflation derzeit zu signifikanten Teilen aus einer Überhitzung der Wirtschaft resultiere. Diese Überhitzung wird gerne als Argument dafür angeführt, dass die Europäische Zentralbank schon bedeutend früher hätte eingreifen müssen, um den nachfragegetriebenen Teil der aktuellen Inflation mittels Zinserhöhungen zu bekämpfen.
Überhitzung meint dabei meist einen Zustand, in dem bestehende Produktionskapazitäten einer Volkswirtschaft nicht ausreichen, um der zu überbordenden Nachfrage ein adäquates Angebot gegenüberzustellen. Da das Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage nach neoklassischer Logik jedoch die Preise bestimmt, führe dies zu Inflation.
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