Libertarismus ist zu Corona-Zeiten unbekömmlich
Donald Trump war einst mit dem Versprechen angetreten, Amerika wieder großartig zu machen. Das selbsterklärte »sehr stabile Genie« hat auch wirklich was geschafft. In zwei Kategorien ist Amerika heute führend in der Welt.
Unter seiner präsidialen Obhut liegt Amerika sowohl bei der Anzahl der Coronavirus-Infektionen als auch der Anzahl der an Covid-19 Verstorbenen unangefochten an der Weltspitze. Bis zum 20. Januar 2021 wird der abgewählte US-Präsident die Krise weiter ignorieren als hätte er damit nie etwas zu tun gehabt – und sich stattdessen vermutlich allein darauf konzentrieren, seinen versuchten Staatsstreich mit allen Mitteln weiter zu betreiben.
Donald Trumps maßgeblicher persönlicher Beitrag zu diesen traurigen Rekorden ist unbestreitbar, sowohl Inkompetenz als auch Vorsatz waren hierbei am Werk, sofern man nicht der sehr wirksamen rund um die Uhr Indoktrinierung seitens Rupert Murdochs Fox News und ähnlicher Fake News Desinformationsquellen unterlegen gewesen ist. Doch Trumps tödliches Wirken war nicht nur in politischer Hinsicht durch einen sehr fruchtbaren Boden zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung begünstigt gewesen.
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