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Die Versorgung der Alten ist seit eh und je eine Kernaufgabe der Familie gewesen. Dass sie auch heute noch die wichtigste Instanz ist und anderen Regeln folgt als der homo oeconomicus, wird oft übersehen.
Die Lohnzurückhaltung im Westen ist unter den Bedingungen abwertungsgetriebener Industrialisierung und der neuen Wettbewerbsfähigkeit des Südens keine Lösung. Für eine sozial verträgliche Globalisierung bedarf es des Dialogs und neuer Strategien.
Anne Will schauen ist wie Wahlprogramme lesen. Grauenvoll! Lehrt uns aber, dass unsere medialen und politischen Eliten in einem ideologischen Dunkelraum leben. Drängende politische Probleme werden daher auch weiterhin nicht gesehen.
Den Brexit als Grund allen Übels auszumachen, lenkt von tiefer liegenden strukturellen Problemen ab. Für viele ist das, was Großbritannien gerade erlebt, sogar die gewünschte Konsequenz des EU-Austritts.
Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe erreichen einen historischen Höchststand. Auch die Industrieproduktion erholt sich etwas, bleibt aber weiter unter dem Vorkrisenniveau.
Die deutschen Kanzlerkandidaten nutzen EU und Nato für wahltaktische Spielchen. Doch den entscheidenden europapolitischen Fragen weichen sie aus.
An dieser Frage scheiden sich die Geister. Aus ihrer Verneinung auf eine „progressive“ und ihrer Bejahung auf eine „reaktionäre“ wirtschaftspolitische Positionen zu schließen, führt aber in die Irre.
Der abstrakte Traum von „mehr Europa“ eint fast alle politischen Lager. Doch ist ein "Mehr" im Rahmen der realexistierenden EU wünschenswert? Welcher Preis ist für eine vertiefte Integration zu zahlen? Die Rechnung liegt längst auf dem Tisch.
„Gescheiterte Globalisierung“ – ein Titel und Fazit zugleich. In Zeiten von Corona dürfte das Buch von Heiner Flassbeck und Paul Steinhardt aktueller denn je sein.
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