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Marx war kein reiner Materialist. Zeitlebens betrachtete er das Mensch-Naturverhältnis als einen nicht zu lösenden, alles überschattenden Widerspruch seiner Zeit. Was wir in Zeiten der Energie- und Klimakrise daraus lernen können.
Nach mehr als sechs Monaten Krieg in der Ukraine scheint ein Ende in weite Ferne gerückt. Washington und Brüssel steigern die Waffenlieferungen an Kiew, und der Wirtschaftskrieg wird immer dramatischer. Doch es mehren sich Stimmen, die für Verhandlungen plädieren. Noch gelten sie als unrealistisch und unmoralisch.
Die Energiekrise in Europa weitet sich immer mehr aus. Die EU-Kommission will nun mit einem Feuerwehreinsatz in letzter Minute gegensteuern. Doch das wahre Ausmaß der Krise hat sie immer noch nicht erkannt.
Wenn die Republikaner in diesem Herbst das Repräsentantenhaus übernehmen, werden sie alle Bemühungen zur Stimulierung der Wirtschaft blockieren. Die Fed wird dem machtlos gegenüberstehen.
Zeit für marktgläubige Klimaschutzexperimente mit ungewissem Ausgang und sozialen Verwerfungen gibt es nicht mehr. Helfen können nur noch Maßnahmen im Stil einer Kriegswirtschaft.
Boris Johnson scheiterte nicht nur an seinen Skandalen. Sein Rückzug aus dem politischen Kulturkampf war der eigentliche tragische Fehler. Denn damit wurde Johnson zu einem Mann ohne Projekt.
Wenn die Besten den Verstand verlieren, liegt die Vermutung nah, dass die Welt nicht mehr in Ordnung ist.
Noch hält sich die deutsche Wirtschaft tapfer, allerdings trüben sich die Erwartungen der Unternehmen weiter ein. Der Pessimismus herrscht aus gutem Grund.
Ideologien können zu einem Wirtschaftskrieg motivieren. Dessen fatale Folgen sogar entgegen der Ideologie der "schwarzen Null" viel Geld in Form von "Entlastungspaketen" lose machen. Was aber alle Ideologien und alles Geld nicht kann: einen Wirtschaftscrash und damit verbundene soziale Verwerfungen abwenden.
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