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Mit 23 Franken pro Stunde hat Genf den höchsten Mindestlohn der Welt. Leider reicht das sozial- und vor allem wirtschaftspolitisch bei weitem nicht.
Nie war Statistik so wertvoll wie heute! Aber Zahlen ohne Erklärungen sind eine wirkliche Gefahr. Die Politik droht in Sachen Corona vollends unglaubwürdig zu werden, weil sie mit den vorliegenden Zahlen nicht angemessen umgeht.
Hat das deutsche Exportüberschussmodell nach Corona ausgedient? Oder versucht die deutsche Politik, die Überschüsse zu verteidigen? Leider deuten die Zeichen auf Letzteres.
Die Schweizer Vollgeld-Initiative war eine so komplexe Materie, dass sie scheitern musste. Der Versuch, mit Banken-Bashing zu punkten, half ebenso wenig wie die steile These, das geltende Kreditsystem sei verfassungswidrig.
In einer Welt, die durch Unsicherheit über die Zukunft gekennzeichnet ist, steht die Vollgeldidee für einen Supermonetarismus. Willkommen in der Vergangenheit!
Finanzspekulationen haben destabilisierende Wirkungen auf die Realwirtschaft. Die Reformvorschläge der Vollgeldreformer aber laufen in die Irre. Dabei gibt es erfolgsversprechende Maßnahmen zu ihrer Begrenzung.
Vollgeldreformer äußern zu Recht Kritik an der Giralgeldschöpfung. Aber die daraus abgeleiteten Reformvorschläge basieren aus Sicht der Modern Monetary Theory auf einer nicht haltbaren Ökonomik.
Entgegen dem Anspruch der Modern Money Theory, eine umfassende Theorie des Geldsystems darzustellen, bleiben die Probleme des bestehenden Giralgeldregimes der Banken, der Geldpolitik und des Finanzsystems stark unterbelichtet.
Unser Geldsystem ist dysfunktional ausgestaltet – das sehen sowohl Vollgeld- als auch MMT-Vertreter so. Darüber hinaus aber trennen sie tiefe Gräben. Trotzdem: Die MMT sollte mit den Vollgeldreformern für eine Beendigung des Geldschöpfungsprivilegs der Banken streiten.
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