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Gierige und inkompetente Banker, die von den Bankenaufsehern nicht richtig überwacht wurden, werden gemeinhin für den Kollaps der Silicon Valley Bank verantwortlich gemacht. Ein genauerer Blick zeigt: Wir haben es mit einer systemischen Krise eines inhärent instabilen Finanzsystems zu tun, dem die FED mit der Beendigung ihrer Anleihekaufprogramme die Grundlage entzogen hat.
Der massive Eingriff der Zentralbanken während der Finanzkrise und der Covid-19-Krise ist kein Ausnahmefall. Ein Zurück zur "Normalität" ist nicht mehr möglich, dafür sind die globale Ökonomie und das Weltfinanzsystem zu instabil geworden.
Matthias Thiemann hat die Probleme des „geheimnisvollen“ Schattenbankensystems analysiert. Doch seine Überlegungen basieren auf falschen Annahmen über die Funktionsweise moderner „Geldsysteme“. Die wirklichen Probleme kommen kaum zur Sprache.
In seiner Replik zur Rolle der Zentralbanken als Stabilitätsanker des Schattenbankensystems bestreitet Dirk Ehnts das qualitativ Neue an diesen Entwicklungen. Der Versuch einer Synthese.
Krisen sind die SNAFUs des Finanzkapitalismus: Situation Normal, All Fucked Up.
Der digitale Euro kann bei richtigem Design unser Geldsystem sicherer machen. Vor allem aber versetzt er den Staat in die Lage, souverän seine Währung zur Steuerung der Volkswirtschaft einzusetzen.
Das Eingreifen der US-Aufsichtsbehörden bei der Silicon Valley Bank hat Schockwellen in der ganzen Welt verursacht. Börsenkurse fielen bis nach Asien hinein. Und in den USA mussten Bankaktien Verluste im zweistelligen Bereich hinnehmen. Was war passiert?
Die Silicon Valley Bank rangierte auf der Liste der größten US-Banken nur auf Platz 16 – zu wenig, um gerettet zu werden.
Moralische Appelle, durch unseren Einkauf einen nachhaltigeren Lebensmittelmarkt zu schaffen, bewirken wenig. Es braucht verbindliche Regeln, die nicht den Interessen der Hersteller und Händler dienen.
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