Kommentar

Antwort auf Martin Höpners und Heiner Flassbecks Artikel „Nutzlose Wechselkursanpassungen?“

Schon die Überschrift der Antwort auf unsere Kritik an den linken Ausstiegsplänen aus dem Euroregime [1] zeigt, dass Martin Höpner und Heiner Flassbeck unsere Argumentation gegen einen Euroausstieg leider nicht verstanden haben.

Wir haben an keiner Stelle der Streitschrift behauptet, dass reale Wechselkursanpassungen „ökonomisch“ nutzlos seien. Diese Unterstellung findet sich dennoch in der Replik gleich in mehreren Passagen ihres Textes. Auf diesen Punkt werden wir weiter unten zurückkommen. Doch zunächst zu unserem Hauptvorwurf gegen die Anhänger von „Plan B“.

„Autonomiegewinn“ in der Wirtschaftspolitik bei einer Abkehr vom Euro?

Der Kardinalpunkt unserer Kritik an „Eurexit“ bezieht sich auf eine methodische Schwäche der Argumentation der Anhänger dieser Position. Ausgangspunkt ihrer Forderung nach einem Ausstieg aus dem Euro sind die schlimmen ökonomischen und sozialen Folgen der Austeritätspolitik, die wir im selben Maße kritisieren wie die Verfechter von „Plan B“. Im zweiten Schritt schauen sich die beiden Autoren die Erfahrungen der Europäischen Gemeinschaft mit dem EWS an. Sie stellen fest, dass dieses Währungssystem zwar Mängel gehabt habe, diese aber längst nicht so eklatant gewesen seien wie die Defizite des heutigen Euroregimes. Aus diesem Grunde, so schlussfolgern sie drittens, sei eine Rückkehr zu einem solchen System, EWS II genannt, eine sinnvolle Option.

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