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Bürgernäher, demokratischer und effizienter sollte die EU werden. Doch die Reformen, die nach der missglückten Europawahl versprochen wurden, sind ins Stocken geraten. Brüssel erweist sich als reformresistent - nur beim Krieg in der Ukraine ist alles möglich.
Dass im EU-Gründerland Italien wieder Postfaschisten und korrupte Konservative den Ton angeben, ist ein Alarmsignal für ganz Europa. Doch Ursula von der Leyen tut so, als sei nichts geschehen.
Die Energiekrise in Europa weitet sich immer mehr aus. Die EU-Kommission will nun mit einem Feuerwehreinsatz in letzter Minute gegensteuern. Doch das wahre Ausmaß der Krise hat sie immer noch nicht erkannt.
Die Gasumlage erhitzt die Gemüter, auch in Brüssel. Dabei liegt das eigentliche Problem ganz woanders: Berlin blockiert Reformen auf dem europäischen Energiemarkt - und verhindert den überfälligen Preisdeckel.
Die EU feiert den Beitritt Kroatiens zur Währungsunion. Dabei schlittert die Eurozone gerade in eine neue Zerreißprobe. Die Euro-Schwäche ist ein deutliches Warnsignal.
Mit dem Kandidatenstatus für die Ukraine legt die EU eine geopolitische Wende hin, die alte Erweiterungspolitik wird ad acta gelegt. Doch damit ist kein einziges Problem gelöst, im Gegenteil: Brüssel verstrickt sich in neue, noch tiefere Widersprüche.
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben ihr Ölembargo mit heißer Nadel gestrickt. Auch andere Maßnahmen zur Abkoppelung von Russland sind unausgegoren und kurzsichtig. Auf Unternehmen und Bürger kommen hohe Kosten zu.
Die EU will die „regelbasierte Ordnung“ verteidigen. Gleichzeitig denkt sie laut darüber nach, die russische Zentralbank zu enteignen. Das passt nicht zusammen.
Auf deutschen Wunsch werden in Brüssel elementare Regeln ausgehebelt, um neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
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