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Bestimmen die Ersparnisse die Investitionen oder umgekehrt die Investitionen die Ersparnisse? Teil 2 eines Beitrages über einen zentralen Streitpunkt zwischen orthodoxen und heterodoxen Ökonomen.
Der ökonomische Mainstream behauptet, dass Ersparnisse die Investitionen bestimmen. Post-Keynesianer und Vertreter der „Modern Monetary Theory“ sehen es gerade andersherum: Investitionen bestimmen die Ersparnisse. Dahinter stehen fundamental unterschiedliche Theorieansätze.
Wurde die Modern Monetary Theory noch vor wenigen Jahren kaum in der öffentlichen Debatte wahrgenommen, so hat sie inzwischen stark an Beachtung gewonnen. Schon gibt es Versuche, Teile der Theorie in die herrschende Lehre zu integrieren.
Die Corona-Krise weckt Hoffnungen auf eine Überwindung des Neoliberalismus und eine postneoliberale politische Ordnung. Doch dafür spricht nur wenig.
Der »Standard-Keynesianismus« hat sich in eine äußerst problematische Richtung entwickelt. Doch bereits früh ist eine alternative Keynes-Interpretation entstanden, die den »echten« Keynes vertreten und gegenüber der neoklassischen Interpretation verteidigen will: der Post-Keynesianismus.
Jüngst wurde auf Makroskop der Aufstieg und Fall des Keynesianismus in der Nachkriegszeit bis zu den 1970er Jahren nachgezeichnet. Nun wird die weitere Entwicklung untersucht: Die Verdrängung des Keynesianismus und seine Wiederkehr in veränderter Gestalt.
Der Keynesianismus hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Unangefochtene Dominanz in der Nachkriegszeit, dann aber ein steiler Absturz in den 1970er Jahren. Wie konnte es dazu kommen?
Eine hartnäckige Behauptung lautet, dass die Modern Monetary Theory kaum etwas zum Problem der Inflation zu sagen habe. Doch diese Kritik ist unbegründet.
Wer sich mit Fragen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen oder der Globalisierung befasst, kommt an der neoklassischen realen Außenhandelstheorie nicht vorbei.
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