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Ärztefunktionäre beklagen einen wirtschaftlichen Notstand von Arztpraxen. Doch die Probleme liegen woanders: in den veralteten Versorgungsstrukturen und einer vernachlässigten ambulanten Grundversorgung.
Der Ökonom Bernd Raffelhüschen schlägt eine drastische Erhöhung von Zuzahlungen der gesetzlichen Krankenversicherten bei der Inanspruchnahme von Leistungen vor. In den Medien wird dieser Unsinn als seriöser Diskussionsvorschlag bewertet.
Die Ärzteverbände laufen Sturm gegen Kapitalgesellschaften, die in Medizinische Versorgungszentren investieren. Ihre Empörung ist unglaubwürdig, weil sie selbst den Boden für diese Entwicklung bereitet haben. Ein eigenes Konzept für die Zukunft der ambulanten Versorgung fehlt.
Moderne Sozialpolitik ist kein bloßes Derivat der Wirtschaftspolitik und Einkommensverteilung ‒ sie hat längst eine eigene ökonomische Dynamik bekommen.
Amartya Sens Autobiographie über die ersten 30 Jahre seines Lebens gibt spannende Einblicke in die Geistesgeschichte des indischen Subkontinents. Sie ist zugleich Fundament seines universellen Denkens.
Mit dem Tod von Antje Vollmer stirbt auch die innerparteiliche Kritik am geschichtsvergessenen Opportunismus der Grünen und ihrer Außenpolitik.
Private Equities und andere Kapitalfonds haben das Gesundheitswesen als profitables Anlagefeld entdeckt. Die Journalistin Christina Berndt promoviert Karl Lauterbach zum Retter der Arztpraxen vor dieser Heuschreckenplage. Aber von ihm haben die Investoren nichts zu befürchten.
Zum Jahresende werden stets sich besinnlich gebende Ansprachen gehalten. FAZ-Herausgeber Gerald Braunberger beschwört die versöhnende Kraft der Sozialen Marktwirtschaft, produziert dabei aber nur religiösen Kitsch.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will die Krankenhauslandschaft komplett neugestalten. Zwar ist eine Strukturreform angesichts der Mängel in der stationären Versorgung erforderlich. Aber Lauterbach hat keinen politischen Plan für ihre Umsetzung.
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