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Progressive dürften die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen enttäuschen. Wer aber meint, für das sich abzeichnende Weiter-So den schwarzen Peter der FDP zuschieben zu können, macht sich Illusionen über die beiden anderen Koalitionspartner.
Die Globalisierung wird gerne als schicksalshafte Macht und begrüßenswertes normatives Projekt zugleich dargestellt. Sie ist aber weder das eine noch das andere – sondern Folge einer verfehlten Politik, die Demokratie und Sozialstaat zerstört.
Ist die Geldschöpfungsfähigkeit von Geschäftsbanken mit der Fristentransformations-These vereinbar? Sie sei es, sobald man erkenne, dass Banken um Einlagen konkurrieren, um auf dem Interbankenmarkt Geld verdienen zu können. Eine Replik.
Die Schuldenbremse ist verfassungswidrig, meint Mohssen Massarrat - und bricht trotzdem eine Lanze für sie. Das ist nicht nur widersprüchlich, sondern vor allem politisch fatal.
Wirtschaftsliberale Journalisten sehen mit Jens Weidmanns Rückzug die letzten ordnungspolitischen Schutzwälle fallen. Sollte ihre Klage über das Ende der Welt nicht Grund genug für ein rauschendes Fest sein?
Vor allem unter „progressiven“ Ökonomen wird eine Kritik der EZB oft als Sakrileg verurteilt. Das zeigt: Auch ihnen mangelt es an einem Verständnis des Unterschieds zwischen autoritärer und demokratischer politischer Herrschaft.
Immerhin – auch Mainstream-Ökonomen müssen eingestehen, dass bestehende „Schuldenbremsen“ gelöst werden müssen. Wie fremd ihnen aber das Demokratieprinzip ist, belegen ihre „innovativen“ Vorschläge für eine „neue Finanzpolitik“.
"Um jeden Preis" stemme sich Boris Johnson gegen die „Gesetze der Ökonomik“, kritisiert die Süddeutsche Zeitung in einem "Essay". "Um jeden Preis" den Brexit kritisieren - und sei es mit einem Stück Propaganda - scheint die Devise des Essay-Autors gewesen zu sein.
Das Narrativ: Die Ampel ist gewollt, könnte aber durchaus an inhaltlichen Differenzen zwischen Grünen und Gelben scheitern. Die Realität: Mit Blick auf die „Steuerkonzepte“ der beiden Parteien stellt sich die Frage, warum diese nicht gleich eine gemeinsame Fraktion bilden.
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