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Zentralbanken wie die EZB seien für ihre „Geldpolitik“ nicht wirklich zu kritisieren. Denn ihr Job sei es, die Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurückzuführen. Wer sie kritisiere, spreche sich faktisch für einen Wirtschaftsabsturz aus. Eine Replik.
So viel ist klar: Die nächste Bundesregierung soll eine Koalition aus Siegern sein. Weniger klar ist, wer diese Sieger sind und wer zu guter Letzt zu den Verlierern gehören wird.
Was soll an der MMT denn „Modern“ sein? Ist sie nicht ein alter Hut? Ja, der von ihr vertretene Chartalismus lässt sich auf Georg-Friedrich Knapps Geldtheorie aus dem Jahre 1905 zurückführen. Rudolf Hickels Kritik an der MMT belegt allerdings, wie revolutionär das Alte zu sein vermag.
Wer seine Lateinkenntnisse vorführen möchte, könnte so auf das vom Bundeswahlleiter festgestellte „vorläufige Ergebnis der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag am 26. September 2021“ reagieren. Viel Zustimmung dürfte er allerdings nicht ernten.
Mythen sind Erzählungen mit geringem Wahrheitsgehalt. Die Erzählungen zur Aufgabe und den Leistungen der Geldpolitik sind ein solcher Mythos. Mythen können aber durchaus eine positive gesellschaftliche Funktion übernehmen. Die Erzählungen über die Geldpolitik dagegen können das nicht.
Wer oder was steht dem Prozess einer engeren und gleichzeitig sozialeren Union eigentlich im Wege? Sind es Ideologien oder vielleicht die Europäischen Realitäten?
In einer Reihe von Artikeln wurde argumentiert, dass es ein großes Missverständnis ist, das Geschäftsmodell kommerzieller Banken über Zinsmargen zu definieren. Aber ist nicht die Tatsache, dass den Krediten auf der Aktivseite einer Bank immer Verbindlichkeiten auf ihrer Passivseite gegenüberstehen, Beleg dafür, dass diese These falsch ist?
Wenn die Wahlen zum Bundestag so ausgehen wie die jüngsten Antworten zur Sonntagsfrage, dann ist eine Deutschlandkoalition möglich. Das aber garantierte, dass die Partei mit dem Slogan „Es gibt viel zu tun“ dafür sorgen wird, dass nichts von dem getan wird, was unbedingt zu tun ist.
Anne Will schauen ist wie Wahlprogramme lesen. Grauenvoll! Lehrt uns aber, dass unsere medialen und politischen Eliten in einem ideologischen Dunkelraum leben. Drängende politische Probleme werden daher auch weiterhin nicht gesehen.
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