Amerika

Clinton: Das kleinere Übel für Demokratie und Frieden? – 2

| 24. Oktober 2016

Die Kandidatin der sogenannten Progressiven ist bei näherem Hinsehen alles andere als fortschrittlich. So fragen sich viele, was es eigentlich heißt, wenn man sagt, Clinton sei das geringere Übel.

Ähnlich wie im Libyen-Konflikt (siehe Teil 1) war es auch in Syrien Hillary Clinton, die zu einer führenden Kraft des militärischen Interventionismus wurde. Sie war es, die die sogenannte „Friends of Syria“-Gruppe zusammenstellte. Diese „Gruppe“ setzte sich aus mehreren westlichen Ländern und anderen Mächten zusammen (Saudi Arabien, Katar, Vereinigte Arabische Emirate, Jordanien und natürlich Israel sowie die Türkei), die alle im Konflikt mit dem Iran stehen. Auch die Zusammensetzung der Gruppe ähnelt der „Friends of Libya group“.

Gescheiterte Strategien

Das Ziel der Neocons in Washington ist ein Doppeltes: Sie wollen Bashar Al Assad in Syrien aus dem Weg räumen und das Regime in Teheran stürzen. Als Obama das historische Nuklearabkommen mit dem Iran abschloss, war es für ihn und Vizepräsident Biden offensichtlich – genauso wie auch für die New York Times –, dass nicht der Iran, sondern Saudi Arabien der Hauptsponsor des Terrorismus im Mittleren Osten ist. Nichts davon aber machte einen Eindruck auf Clinton. Sie setzte die gleiche alte und erprobte, jedoch gescheiterte Strategie gegenüber dem Land fort: Mehr Sanktionen und mehr Drohungen.

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