Ist der Süden Europas „strukturell“ rückständig?
„Strukturelle Faktoren“ können die Ungleichgewichte in der EWU nicht erklären. Es war und ist vielmehr die deutsche Lohnpolitik, die für die Krise in der Eurozone verantwortlich ist.
Fritz Scharpf hatte in einem Beitrag für Makroskop zwischen exportorientierten Ländern (oder „Hartwährungsländern“) auf der einen und „binnenwirtschaftlich orientierten“ Ländern (oder „Weichwährungsländern“) auf der anderen Seite innerhalb der Europäischen Währungsunion (EWU) unterschieden. Mit dieser Unterscheidung versucht er, sich die wirtschaftlichen Spannungen und die Krise des Euro zu erklären.
Ich habe bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass diese und ähnliche Einschätzung sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, um die Probleme in der EWU zu erklären, aber leider sind sie falsch. Ich möchte aufgrund vielfältiger Reaktionen auf meine Kritik an dieser These, die Kritik etwas ausführlicher begründen.
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