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Die aktuelle Diskussion um ‚Übergewinne‘ oder ‚Zufallsgewinne‘ und deren steuerliche Abschöpfung werfen eine allgemeinere Frage auf: warum haben wir in Deutschland keine progressive Körperschaftsteuer?
Es rumort wieder an den Finanzmärkten. Die jüngsten Turbulenzen bei englischen Pensionsfonds haben britische Staatsanleihen abstürzen lassen. Die Bank of England musste eingreifen. Quantitative Easing also, obwohl sie eigentlich das Gegenteil – Quantitative Tightening – wollte.
Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei, aber die außerordentlichen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Maßnahmen, die in ihrer Anfangsphase ergriffen wurden, sind weitgehend ausgelaufen. Wie haben sie sich auf die Auslandsverschuldung des Globalen Südens ausgewirkt?
2006 wurden allein in den Niederlanden 1,3 Milliarden Euro an Verwaltungsgebühren für Pensionsfonds gezahlt – seitdem hat sich der Betrag verzehnfacht. Ein Anstieg, der die ungesunde Marktmacht der Vermögensverwalter zeigt.
Inflation muss mit Zinserhöhungen bekämpft werden? Leider führt dieses Dogma der EZB nicht zu mehr Nahrungsmitteln, Erdgas, Heizöl, Fahrzeugen oder Möbeln – also nicht zu einer Erhöhung des Angebots und damit niedrigeren Preisen.
Den größten Preis für die Anti-Inflationspolitik der Fed werden die Amerikaner am unteren Ende der Einkommensverteilung zahlen. Doch viele glauben das Gegenteil.
Starke Zinserhöhungen in Europa treffen zwar die Wirtschaft hart, doch auf die Inflation werden sie sich kaum auswirken. Ein stumpfes Instrument also, das eine Menge Kollateralschäden verursacht. Warum erhöht die EZB die Zinssätze überhaupt?
Mit dem massiven Ankauf von Wertpapieren haben Zentralbanken eine Vermögenspreisinflation befeuert, die die Finanzstabilität gefährdet. Doch ein Ende der Wertpapierkäufe ohne Generalüberholung unseres Geldsystems könnte einen Finanzcrash in naher Zukunft bewirken.
Basiert die Akzeptanz staatlichen Geldes auf der Furcht der Individuen vor staatlicher Zwangsvollstreckung, wie die Modern Monetary Theory sagt? Oder funktioniert Geld als kollektive Illusion nach dem Muster des Heiligen?
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