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Geht es bei linker Politik nur um Umverteilung – oder sollte nicht besser die Ineffizienz unseres Wirtschaftssystems deutlich gemacht werden? Plädoyer für einen Strategiewechsel.
Deutschland und die Eurozone steuern auf eine nicht zu unterschätzende Rezession zu. Über die ersten Vorboten ist die Konjunktur bereits hinaus.
Die Knappheit treibt die Preise hoch. Doch das ist nur eine Erklärung. Die andere beginnt mit Mo – wie Monopol.
Die Preise steigen, doch wir haben begonnen, mehr und nicht weniger vom teuren Öl zu verbrauchen. Das zeigt, auf klimaschonende Preiseffekte kann man sich nicht verlassen.
Um nicht Russlands Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren, hat sich die EU auf einen Öl-Boykott geeinigt, so der mediale Tenor. Doch immer deutlicher wird, dass die Maßnahme nicht nur keine Wirkung zeigt, sondern erhebliche wirtschaftliche Gefahren für Europa heraufbeschwört.
Der Ordoliberalismus ist die herrschende Ideologie unserer Zeit. Das belegen gerade die Grünen: sie loben den Markt als allmächtigen Problemlöser, echauffieren sich nun über den Missbrauch des „Tankrabatts“ und rufen als Reaktion darauf nach mehr Wettbewerb.
Dass sich „Strukturreformen“ des Arbeitsmarktes negativ auf Innovation und Produktivität auswirken, übersehen Angebotsökonomen. Entsprechend wenig Rat haben sie auch bei einer strukturell höheren Inflation.
Eine Gemeinwohl-Ökonomie würde den Klimaschutz erübrigen – er wäre nur der unmittelbare Kollateralnutzen des Wirtschaftens.
Der Ukraine-Krieg und die Corona-Krise demonstrieren die Bedeutung eines robusten Wirtschaftsmodells. Die ausgeprägt exportabhängige deutsche Wirtschaft ist aber genau das Gegenteil. Ein „Rebalancing“ ist überfällig.
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