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Hoffnung besteht, dass sich mit zunehmendem Impftempo in der Welt die ökonomische Lage stabilisiert. Zeit für eine Zwischenbilanz der Krise auf der Nordhalbkugel – die für Europa leider nicht gut ausfällt.
Die Bauproduktion in Europa stagniert. Der Einzelhandel muss im Januar erneut herbe Einbußen hinnehmen. Es wird immer deutlicher: Der erhoffte Aufschwung verschiebt sich auf unbestimmte Zeit.
Amerika hat die Krise mit rund 5 Billionen US-Dollar bekämpft. Nur im Zweiten Weltkrieg waren die Haushaltsdefizite höher. Man drückt die Daumen, dass Joe Bidens „American Rescue Plan“ auch in Europa hinreichend Anschub abwerfen wird.
Der ökonomische Mainstream behauptet, dass Ersparnisse die Investitionen bestimmen. Post-Keynesianer und Vertreter der „Modern Monetary Theory“ sehen es gerade andersherum: Investitionen bestimmen die Ersparnisse. Dahinter stehen fundamental unterschiedliche Theorieansätze.
Das Schreckgespenst der Inflation geistert wieder durch die deutschen Redaktionsstuben. Das Narrativ hat zwar keinen Realitätsgehalt, könnte sich aber als Treibstoff für eine Wirtschaftskrise in Europa erweisen.
Wer überschuldet ist, ist selbst schuld, so das Credo in der Eurokrise. Ulrich Thielemann widerspricht und verweist auf wechselseitige Abhängigkeiten. Der Wirtschaftsethiker hält maßlose Gewinnmaximierung für ökonomischen Extremismus.
Das neue Jahr beginnt mit einem leichten Anstieg der Industrieproduktion in Europa. Deutschlands Industrie hingegen verliert nach monatelangem Zuwachs leicht an Boden.
Eine Wirtschaftsdemokratie ist überfällig. Mit Staat, Markt und Wettbewerb hin zu einer gesellschaftlichen Utopie.
Obwohl eine der einflussreichsten Ökonomen ihrer Zeit, blieb Joan Robinson der Nobelpreis Zeitlebens verwehrt. Heute weiß kaum noch jemand, wer sie ist ‒ zu Unrecht.
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