Segensreicher Lexit?
Auf Makroskop entbrannte eine Debatte über die richtige Strategie der Linken im Zuge des Brexit, die sich zwischen zwei Extremen bewegt. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Will Denayer zeichnet ein recht düsteres Bild für die Zukunft Großbritanniens im Falle eines harten Brexit. Bill Mitchell und Thomas Fazi werben dagegen für einen klaren Bruch mit der EU.
Wie die zukünftige Beziehung Großbritanniens mit der EU aussieht, ist jedenfalls auch zwei Jahre nach dem Referendum noch völlig unklar. Solange diese Ungewissheit besteht, sind Prognosen über Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, Produktivitätsentwicklung usw. nicht viel informationsreicher als ein Blick in die Glaskugel. In diesem Zusammenhang stimme ich mit Fazi und Mitchell überein, dass die Ergebnisse der CGE und DSGE Modelle mit größter Vorsicht bzw. Skepsis zu betrachten sind. Allerdings folgt daraus nicht, dass der Brexit zwangsläufig keine negativen Konsequenzen haben wird. Den Enthusiasmus der Linken für einen Brexit („Lexit“) halte ich für ausgesprochen naiv. Die Argumentation der Lexiteers weist nämlich aus meiner Sicht eine Vielzahl an Schwachpunkten auf.
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