Erneuerbare-Energien-Gesetz - 2

Strommarkt: Kampf der Kulturen

| 23. März 2021
istock.com/kflGALORE

Mit Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes begann auf dem Strommarkt ein Kampf der Kulturen. Hier riesige Stromerzeuger, dort dezentral erzeugte erneuerbare Energien. Plädoyer für ein neues Modell.

Es waren einmal acht große Verbundunternehmen, die waren als Dienstleister der öffentlichen Daseinsvorsorge zusammen mit ca. 80 Regionalversorgern und rund 900 kommunalen Energieversorgern bequem eingerichtet; die Versorgungsgebiete waren klar abgegrenzt die Strompreise staatlich festgelegt.

Dann kam der Auftritt der EU. Nun stand nicht mehr die nationale Sicherung von flächendeckenden Dienstleistungen für die Bürger im Mittelpunkt, sondern der gemeinsame Markt in Konkurrenz zu anderen Regionen der Welt. Die Privatisierung der ehemaligen Staatsmonopole sollte nicht nur für die fällige Modernisierung von Technik und Angebot sorgen, sondern auch für günstigere Preise und mehr Kundenfreundlichkeit. Die flächendeckende Daseinsfürsorge sollte über unabhängige staatliche Regulierungsbehörden und Verbraucherschutzgesetze abgesichert werden. Was mit dem Telekommunikationsmarkt begonnen hatte, wurde seit 1998 in Deutschland im Energiesektor fortgesetzt.

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