Von Herzens- und Hurra-Europäern
Ein winziges Wesen ohne jeden Verstand nährt die Hoffnung auf einen Anfang des Endes des Neoliberalismus. Könnte man Anzeichen eines Abbaus der Demokratiedefizite der EU beobachten, hätte diese Hoffnung Berechtigung. Eine Spurensuche.
Wer auf der Seite des gesellschaftlichen Fortschritts steht, weiß, dass »die Europäische Union die Antwort Europas auf zwei Weltkriege und den Holocaust« ist. Die »Alternative« ist der Rückfall in einen »autoritären Nationalismus« und damit nicht nur für Liberale kein erstrebenswertes Ziel. Diese »Alternative« steht offensichtlich für das Gegenteil von all dem, für was die EU als Versprechen steht: »Frieden, Freiheit, Demokratie, Solidarität, Gerechtigkeit, Stabilität, ökologische Verantwortung und Menschenwürde«.
Wer so – wie die Grünen in ihrem neuen Grundsatzprogramm – argumentiert, dem kann man attestieren, dass er an »das einzigartige Konstrukt der EU von Herzen« glaubt. Wenig überraschend hat sich der ehemalige Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einem Interview mit der Neuen Züricher Zeitung als ein solcher Herzenseuropäer geoutet. Aber das mache ihn nicht zu einem »Hurra-Europäer«, wie er selbst so erklärt:
[...]Es werde Licht!
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