Das »Biest« als Stabilisator und Retter
Traditionelle Ökonomen stehen dem Staat, seinen Ausgaben und seinen Schulden skeptisch gegenüber und würden ihn am liebsten »aushungern«. Tatsächlich aber kommt dem Staat eine zentrale Rolle im Wirtschaftsgeschehen zu.
Weder Staatsausgaben noch Staatsverschuldung erfreuen sich in Deutschland (und anderswo) besonderer Beliebtheit. So wird etwa der »Bund der Steuerzahler« nicht müde, immer wieder unnötige Staatsausgaben anzuklagen. Es ist vom »Verschwender Staat« die Rede. Und erst jüngst forderte der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers zur Finanzierung der Corona-Lasten solle nicht gleich wieder über höhere Einnahmen nachgedacht, sondern »zunächst die Ausgabenseite des Staates analysiert werden«.
Tatsächlich sind die Staatsausgaben in vielen westlichen Ländern in den vergangenen 25 Jahren merklich angestiegen; in den Ländern der Eurozone etwa wuchs der Anteil der Staatsausgaben am BIP von 1990 bis 2015 von knapp 42 auf knapp 47 Prozent.
[...]Es werde Licht!
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